Die Abreise
Die Abreise war diesmal einem Staffel-Ultramarathon der Busfahrer. Wir haben drei "verbraucht". Um 9:00 startete Busfahrer Bernd die Rückreise in Grosseto. Irgendwann gegen Mittag durfte auch Klaus mal ran, der den Bus bis zum Abend steuerte. Gegen 19:00 haben wir dann den dritten Busfahrer Günter auf eine Autohof aufgegabelt, der uns dann im Endspurt nach Langenhagen verfrachtete.
Beginn des Ultra-Marathon: 5:00. Bis 9:00 waren im Bus nur eindeutige Geräusche zu hören, die an Schnarchen erinnerten.
Dann ging das Schnarchen in Schmatzen über, als die Lunchpakete aus dem Hotel geplündert wurden. Mit Butter hätten die belegten Brötchen eindeutig besser geschmeckt.
Irgendwie schlug man sich so durch den Tag, hin und wieder durfte man 10-15 Minuten Gassi gehen.
Und dann wurde es Abend und die Musik spielte auf.
Stefan Sippel holte seine Gitarre raus und spielte ein paar Evergreens und Country-Musik, begleitet von einigen SängerInnen.
Roswita Ebel zeigte, dass sie die Gitarre ebenso beherrschte.
Ende des Ultra-Marathon: 23:30.
Weitere Medaillen von LeichtathletInnen aus dem Bus
Die LeichtathletInnen des LAC haben 10 Medaillen gewonnen, weitere 15 gingen an LeichtathletInnen, die im Bus mitgefahren sind.
Weitere gewonnene Medaillen | |
Reintraut Rattay | Silber 10km Laufen W70, Silber HM Laufen W70, Bronze Crosslauf Mannschaft W35(!) + 2 weitere Medaillen |
Carmen Fuhrmann | Gold Cross Staffel 3x2 km, Silber Mannschaft 10km Laufen M55 |
Elfi Hüther | Silber 10km Laufen W60 Einzel, Silber 10km Laufen Mannschaft W60 |
Christa Schröder | Silber 10km Laufen Mannschaft W60, Silber HM Laufen Mannschaft W60 |
Bergith Franke | Silber HM Laufen Mannschaft W60 |
Sarah Metz | Silber 10km Laufen Mannschaft W35 |
Günter Fuhrmann | Bronze Mannschaft M55 HM |
Helmut Böttcher | Bronze Mannschaft M65 HM |
10km Straßengehen
Name | Zeit (10km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Marian Bigocki (M55) | 01:00:05 | 49 / 17 | 6:00 |
Wolfgang Schaper (M70) | 01:07:33 |
46 / 8 | 6:45 |
Thorsten Janz (M45) | dns |
1. Platz in der Mannschaftswertung M70 für Wolfgang Schaper und damit die Goldmedaille.
Name | Zeit (10km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Roswitha Ebel (W50) | 01:03:45 | 30 / 7 | 6:22 |
Birgit Komoll (W50) | 01:10:06 | 61 / 14 | 7:01 |
2. Platz in der Mannschaftswertung W50 für Roswitha Ebel und Birgit Komoll und damit die Silbermedaille für beide.
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Wolfgang Schaper Siegerehrung 10km Straßengehen Mannschaft | Birgit Komoll und Roswitha Ebel bei der Siegerehrung 10km Straßengehen Mannschaft W50 |
10km Laufen
Name | Zeit (10km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Rafal Stencel (M35) | 37:26 | 94 / 17 | 3:45 |
Andreas Aldag (M35) | 48:44 | 180 / 26 | 4:52 |
Stefan Sippel (M40) | 01:00:42 | 190 / 60 | 6:04 |
Klaus Schörnig (M55) | 50:20 | 120 / 45 | 5:03 |
Wolfgang Schaper (M70) | 48:06 | 105 / 15 | 4:49 |
3. Platz in der Mannschaftswertung für Wolfgang Schaper und damit die Bronzemedaille.
Name | Zeit (10km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Hannelore Lyda (W55) | 44:54 | 55 / 10 | 4:29 |
Tanja Sippel (W40) | 01:00:28 | 123 / 21 | 6:03 |
Dana Bigocki (W55) | 01:05:20 | 128 / 22 | 6:32 |
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Start der 10km Frauen |
Wolfgang Schaper bei der Siegerehrung 10km Straßenlaufen Mannschaft M70 |
Cross Country Relay 3x4 km
Name | Zeit (3x4km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Marian Bigocki (Staffel M50) und 2 weitere |
47:44 | 4 | 3:59 |
Rafal Stencel (M35), Andreas Aldag (M35) und ein weiterer | 47:54 | 6 | 3:59 |
Man kann nicht jeden Tag was gewinnen.
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Das deutsche Männerteam vor dem Crosslauf. Rechts unten Andreas Aldag | Start des Frauen-Crosslaufes |
Halbmarathon Laufen
Bei Temperaturen von über 25° musste jeder Schatten ausgenutzt werden.
Name | Zeit (HM) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Rafal Stencel (M35) | 01:23:59 | 68 / 14 | 3:59 |
Andreas Aldag (M35) | 01:55:15 | 292 / 32 | 5:28 |
Wolfgang Schaper (M70) | 01:51:17 | 268 / 8 | 5:16 |
Klaus Schörnig (M55) | 01:57:42 | 307 / 36 | 5:35 |
Manfred Krenz (M65) | 02:19:13 | 357 / 22 | 6:36 |
Thorsten Janz (M45) | 02:28:06 | 366 / 46 | 7:01 |
Stefan Sippel (M40) | dnf | ||
Marian Bigocki (M55) | dnf | ||
Hans-Dieter Kluge (M65) | dnf |
Wolfgang Schaper gewinnt mit der Deutschen Mannschaft die Bronzemedaille in M70.
Manfred Krenz gewinnt mit der Deutschen Mannschaft die Bronzemedaille in M65.
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Hannelore Lyda bei der Siegerehrung Gold HM W55 Mannschaft | Wolfgang Schaper bei der Siegerehrung Bronze HM M70 Mannschaft |
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Zweitschnellster Deutscher Rafal Stencel | Das Schnullerfoto von Andreas Aldag |
So schön kann Ankommen sein... |
Name | Zeit (HM) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Hannelore Lyda (W55) | 01:39:28 | 197 / 5 | 4:43 |
Marie-Luise Kluge (W70) | 02:09:47 | 346 / 1 | 6:09 |
Tanja Sippel (W40) | 02:28:06 | 364 / 10 | 7:01 |
Marie-Luise Kluge gewinnt die Goldmedaille in der W70.
Hannelore Lyda gewinnt mit der Deutschen Mannschaft W55 die Goldmedaille.
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Maria-Luise Kluge, Franke, Hannelore Lyda |
20km Straßengehen Frauen
Beim Temperaturen von über 30° nahezu ohne Schatten war dieses Gehen extrem kräfteraubend.
Name | Zeit (20km) | Platz AK | Pace |
---|---|---|---|
Roswitha Ebel (W50) | 02:24:18 | 22 / 6 | 7:13 |
Birgit Komoll (W50) | 02:32:31 | 36 / 9 | 7:38 |
Roswitha Ebel und Birgit Komoll gewinnen mit der Mannschaft W50 die Silbermedaille.
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Birgit Komoll, Roswitha Ebel sowie Brigitte Zeidler bei der Siegerehrung Mannschaft 20km Straßengehen |
30km Straßengehen Männer
In diesem Wettbewerb sind keine LACler gestartet.
Die Anreise
Ein Debüt bei den Schörnig Laufreisen: Die Anreise zum Laufort erfolgte an zwei Tagen. Am 13.05. starteten wir um 6:00 mit den üblichen bequemen Schörnig Bussen und fuhren bis Bozen in Südtirol/Italien durch. Alle LACler waren heiß auf die Wettkämpfe, und so wurden unterwegs alle Sportgeräte zum Training genutzt, hier z.B. Hannelore Lyda am Pferd.
Busfahrer Bernd zusammen mit Ehefrau Ingrid brachten uns heile und sicher dort in ein gutes Hotel in die Tiefgarage. Wir hätten niemals gedacht, dass er dort wieder rauskommt, so eng war es. Nach der Ankunft wurden wir freundlich von einer deutschsprachigen Hotelangestellten begrüßt, die uns dann freudestrahlend die Personalausweise abnahm. Na ja, das fing ja gut an. Aber wir bekamen sie am nächsten Morgen zurück.
Das Hotel war selbst für deutsche Verhältnisse gut organisiert und wir bekamen relativ schnell ein 3-Gänge-Menü serviert. Die Vorspeise war die Pasta, die Leistungssportler und/oder Vegetarier unter uns hätten auch mehr davon vertragen (zum Schluss gabe es aber noch einen Nachschlag). Dann das Schnitzel und zum Nachtisch Eis. Schmeckte sehr gut. Eine Flasche Rotwein gabe es dazu auch noch kostenlos.
Am nächsten Morgen fuhren wir gegen 8:30 wieder ab. In Südtirol gibt es keine Monokulturen: Auf einen Olivenhain folgt ein Weinstock, an den ein Olivenhain angrenzt usw...Dann weiter durch die Lombardei und die Emilia Romagna bis zur Toskana.
Die erste Nacht verlebten wir nicht in Grosseto, sondern in einem Hotel in Grosseto-Strand. Grund war die Giro d'Italia, die unbedingt an unserem Ankunftstag in Grosseto einen Zwischenstopp einlegen musste.
Am Abend wurden dann sie Europameisterschaften feierlich eröffnet.
Bericht zur EM 2015 in Grosseto – Gehwettbewerbe von Roswitha Ebel
Vom 15.- 17.05.2015 fanden die Senioreneuropameisterschaften (Straßenwettkämpfe) in Grosseto/Italien statt, zu denen sich auch wieder einige Leichtathleten des LAC auf den Weg machten, unter ihnen die Geher und Geherinnen des noch jungen Vereins.
Nach den Titeln bei Deutschen und Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften, wollten sich die Sportlerinnen und Sportler mit der internationalen Konkurrenz messen. Dass sie dabei gar nicht so schlecht abschneiden, hat Roswitha Ebel bereits bei der Senioren Hallen EM im polnischen Torun Ende März bewiesen. In Grosseto standen die Langdistanzen, 10 und 20 km Straßengehen, auf dem Programm. Schon die Startliste zeigte, dass die Langenhagener hier auf starke Gegner stoßen würden.
Der 1. Wettkampftag begann mit dem 10 km Straßengehen der Seniorinnen. Bei angenehmen 25 Grad und bedecktem Himmel gingen die beiden erfolgreichsten Geherinnen des Vereins, Birgit Komoll und Roswitha Ebel, beide AK W 50, an den Start. Die Strecke war ein 2 km Rundkurs durch einen Park in der Nähe des Stadions, welches die EM ausrichtete. Bisher auf den langen Distanzen an Pendelkurse von 1 – 1,5 km gewöhnt, mussten die Geherinnen hier auf verschlängelten Wegen ihre Kreise durch den Park ziehen. Es war so etwas schwieriger, die Konkurrenz im Blick zu behalten. Jedoch war es für die Zuschauer optimal, konnten sie doch im gesamten Park an unterschiedlichsten Stellen immer ihre Favoriten anfeuern.
Beherzt gingen die beiden Geherinnen des LAC im großen Feld ihr Tempo. Die Kampfrichter beobachten mit Argusaugen ob Kniestreckung und Bodenberührung vorlagen und verteilten gnadenlos Ermahnungen und Verwarnungen. Komoll und Ebel kamen ohne Beanstandungen über die Strecke. Der Kurs schien ihnen zu liegen, Roswitha Ebel konnte ihre bisherige Bestzeit um 1 Minute unterbieten und kam nach 01:03:45 ins Ziel. Das reichte für Platz 7 in der Einzelwertung. Birgit Komoll blieb immer an der dritten deutschen Frau, Brigitte Zeidler dran und schaffte eine Zeit von 01:10:06. Gespannt wurde das Mannschaftsergebnis erwartet. Im Vorfeld rechnete sich das deutsche Team wenig Chancen auf einen Treppchenplatz aus, die starken gemeldeten Zeiten der Geherinnen aus Italien, der Schweiz, Frankreich und Russland ließen nicht viel Hoffnung auf eine Medaille. Was für eine Überraschung war es dann am Ende, als in der Ergebnisliste stand, dass sich das deutsche Trio nur den Italienerinnen geschlagen geben musste und noch vor Russland die Silbermedaille sicherte und damit Vize-Europameister wurde.
Später am Tag gingen die Männer auf die 10 km Strecke. Hier waren für den LAC Trainer Marian Bigocki (M 55) und Wolfgang Schaper (M70) gemeldet. Beide hatten gute Chancen, in der Mannschaftswertung auf Medaillenkurs zu gehen. Marian Bigocki ging mit Risiko ein hohes Tempo, da er um den 3. Platz im deutschen Team kämpfen musste. Dieses Risiko wurde bald mit 2 Verwarnungen bestraft. Letztlich musste er das Tempo verringern, um keine Disqualifizierung zu riskieren. So schaffte es Wilfried Gaube an Marian Bigocki vorbeizuziehen und somit als dritter Deutscher in die Mannschaftswertung. Mit einer Zeit von 1:00:05 hat Bigocki sein Ziel, unter einer Stunde zu bleiben, nur ganz knapp verfehlt. Trotzdem eine beeindruckende Leistung, die ihm Platz 17 in der Einzelwertung brachte.
Nach einem Tag Pause stand für Roswitha Ebel und Birgit Komoll das 20 km Straßengehen an. Inzwischen zeigte sich das Wetter in der Toscana von seiner besten Seite -strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Ideal für den Strand. Nicht jedoch, wenn nachmittags Höchstleistungen verlangt werden. Schon das Erwärmen auf dem gleichen Rundkurs war schweißtreibend und ließ erahnen, was auf die Sportler zukam. Den Start machten die Männer, die über 30 km die Platzierungen unter sich ausmachten. 5 Minuten nach den Männer fiel der Startschuss für die Frauen. Für Roswitha und Birgit stand fest: ins Ziel kommen war alles, denn nach der Silbermedaille über 10 km wussten sie, dass sie auch hier eine Chance auf einen Treppchenplatz hatten. Aber bei diesen Temperaturen war Taktik alles. Ein zu hohes Tempo am Anfang konnte alles zunichte machen. Das zeigte sich auch bei einigen ihrer Konkurrentinnen, die bereits nach wenigen Kilometern schwer mit den Bedingungen zu kämpfen hatten. Roswitha ging es gemächlich an, mit über 7 Minuten pro Kilometer – ein Tempo, dass sie eher beim Erwärmen oder auf langen langsamen Trainingseinheiten geht. Auch Birgit blieb weit unter ihrem sonstigen Wettkampftempo. Die Veranstalter hatten 2 Stände mit Wasserschwämmen und sowohl einen Stand mit Trinkwasser wie auch Eigenversorgung an Getränken aufgebaut. Gleich ab der ersten Runde nahmen beide Geherinnen die angebotenen Flüssigkeiten für die Innen- und Außenbefeuchtung mit. Zur Hälfte der Distanz zog an Roswitha plötzlich die Schweizerin Christine Metraux vorbei, die mit ihrer Mannschaft ebenso Medaillenchancen sah. Aber es war zu früh, so entschied Rosi, um schon jetzt in den Zweikampf zu gehen. Dann wurde sie auch von Brigitte Zeidler überholt, gegen die sie seit 1 ½ Jahren immer die Nase vorn hat. Doch auch hier blieb Rosi ruhig und ging kein Risiko eines zu frühen Angriffs ein. Erst ab km 14, als sie spürte, dass die Muskeln mit der Hitze und der Distanz gut zurecht kamen, erhöhte sie das Tempo. Mit einer Pace von 6:40 min auf den Kilometer holte sie plötzlich wieder auf, kämpfte sich Meter für Meter wieder an die Schweizerin und Brigitte heran und konnte diese, die nun keine Kraft mehr hatten mitzuhalten, locker hinter sich lassen. Mit Platz 6 ihrer AK war Roswitha Ebel hochzufrieden im Ziel, auch wenn die Zeit von 02:24:18 über 8 min hinter ihrer Zeit bei den DM in Naumburg ein paar Wochen zuvor lag.
Auch Birgit Komoll ließ sich von ihren Gegnern nicht einschüchtern und ging konstant ihr Tempo und kam gleich hinter Brigitte Zeidler mit einer Zeit von 02:32:31 und Platz 9 der W50 ins Ziel. Die Taktik ging für das deutsche Team auf: wieder holten sich Ebel, Zeidler und Komoll die Silbermedaille hinter den Italienern. Das Schweizer Team kam auf Platz 3.
Und so zeigte sich wieder einmal, dass auf die Geherinnen des LAC auf jeder Distanz Verlass ist!
Die Reise begann am Samstag um 8:00 Uhr in Langenhagen. Reiseveranstalter Klaus Schörnig hatte diesmal den großen Bus mit 50 Plätzen dabei aus seiner Königsklassse Busse dabei. Wie immer gewohnt bequem ging es auf die Reise nach Amsterdam. Ohne Verkehrsbeeinträchtigungen kamen wir dann gegen 15:00 in Amsterdam an. Bis in das Zentrum, wo die Grachtenfahrt losgehen sollte, brauchten wir dann nochmal eine Stunde. Eine Stunde schipperten wir dann auf den Amsterdamer Grachten rum, ganz interessant.
Danach fuhren wir weiter zur Startnummernausgabe ins Amsterdamer Olympiastadion. War gar kein Problem, wir konnten daneben parken. Es gab schon mal einen Vorgeschmack auf das zu erwartende Gewusel am Sonntag mit ca. 30.000 LäuferInnen. Anschließend wurden wir zum Hotel am Flughafen gebracht. Außer diesem Hotel gabe es dort noch ein Hotel und noch ein Hotel und einen McDonalds, aber nichts für LäuferInnen zu essen.Die Halbmarathonis, die erst um 13:30 starten mussten, fuhren daraufhin in die Stadt zum Essen, die meisten Marathonis versuchten in einem Hotelrestaurant etwas pastaähnliches zu finden. Wir decken den Mantel des Schweigens über das Restaurant und die Bedienung.
Am nächsten Morgen wurde schon das Frühstück in Startblöcke eingeteilt. Wir bekamen den Block zwischen 7:30 und 8:00 zugewiesen. Vollkornbrot gab es nicht, dafür Ziehharmonikabrot. Abfahrt mit dem Bus zum Stadiion um 8:30. Wer glaubte, dass man auch am Sonntag direkt am Stadion parken konnte, wurde eines Besseren belehrt. Der Bus musste ungefähr 2km vom Stadion entfernt parken, die Veranstalter hatten wohl nicht mit Bussen gerechnet, schwache Organisation.
Um 9:30 wurden die Marathonis dann auf die Strecke gelassen, in mehreren Startblöcken, bis um 9:50 der letzte Block auf die Reise ging.
12.000 Marathonis brachten das Stadion (Bild vom Vorabend) zum Kochen, um 13:30 dann nochmal 14.000 Halbmarathonis und zwischendurch 5.000 8km LäuferInnen. Es war eine große Runde durch die Stadt, nördlich begrenzt vom Grachtensystem und südlich ging es 10km die Amstel runter und hoch. Zur Bespaßung der LäuferInnen waren Musikboote im Einsatz, die die Ufer beschallten. Und auch ansonsten waren sehr viele Musikkapellen und fahrbare Beschallungsanlagen unterwegs, insgesamt an bestimmt 20 Orten.
Die Zuschauer waren dem Ereignis durchaus zugetan und mit Einsatz dabei, es gab aber auch lange Strecken, wo nichts los war.
Verpflegungsstationen gab es alle 5km, ab km30 auch noch zwischendurch Wassertränken. Das Wetter war mit 19° bedeckt und bis 14:00 regenfrei angekündigt, leider wusste das Wetter davon aber nichts und es begann schon um 11:30 leicht zu regnen bei höchstens 17°.
Bis wir dann wieder alle beisammen(im Bus sitzend) hatten, war es 17:30 und es ging auf die Heimreise. Medaillen haben wir diesmal zwar nicht mitgebracht, aber zwei PB von Gustavo de Arriba und Nicole Wachsmuth. Für Danies Königes und Thomas Hogrefe war es der erste Marathon, den beide mit Bracour absolvierten.
Am 18. Oktober war mal wieder ein grüner Bus voller Läufer unterwegs. Dieses Mal ging es Richtung Amsterdam. Nach einer problemlosen Fahrt war die erste Station das Olympiastadion bzw. die Sporthalle. Startnummern abholen, Laufmesse besuchen (irgendwas findet man/frau da immer) und erste Orientierung über Start, Stadion und Kleiderabgabe. Zur anschließenden Grachtenfahrt schien die Sonne und die typischen Bilder mit Hausbooten, vielen Brücken und unzähligen Fahrrädern bedienten alle Klischees.
Das Hotel lag etwas außerhalb der Stadt am Flughafen Schiphol. Auf Grund des sehr differenzierten Speiseangebotes zerschlug sich die Gruppe abends und das sonst so gemütliche Beisammensein fand nur in Teilgruppen statt. Pasta im Hotel für 19,50 € war die bequeme Variante, ein benachbartes Hotel mit etwas günstigeren Preise lockte weitere Läufer an. Ein Grüppchen wagte einen etwa 20-minütigen Fußmarsch und wurde mit sehr guter Pasta und Pizza für 10,75 € belohnt. Man munkelt, dass auch Einige bei einer sehr bekannten Fastfoodkette gesichtet wurden.
Durch die sehr entzerrten Startzeiten fuhren am Sonntagmorgen- wieder bei strahlendem Sonnenschein- nur die Marathoni und die 8-KM-Läufer "in die Nähe" des Stadions.
Um 17 Uhr trafen sich den alle wieder am Bus. Bis dahin liefern Daniel und ich unseren ersten Marathon (beide unter 4:30 Std), Gustavo dafür seinen schnellsten (weit unter 4 Std). Schnellster beim „Halben“ war erwartungsgemäß Rafal (unter 1:30 Std), persönliche Bestzeit lief Nicole (mit privatem Pacemaker; f a s t unter 1:45 Std).
Mit teilweise schmerzenden Beinen und einer lädierten Nase traten wir die Heimreise an. Inzwischen sind alle wieder wohlauf und laufen wieder „auf den üblichen Strecken“ in und um Langenhagen.
Die Reise begann um Freitag 8:00 Uhr in Langenhagen. Reiseveranstalter Klaus Schörnig hatte wieder den Läuferbus aus seiner Königsklassse Busse dabei, leicht zu erkennen an der Nummer 100 bzw. den unten zerbeulten Monitoren, da dort immer jemand gegenrennt.
Diesmal kutschierte uns der Busfahrer Dirk Kalusniak. Auch neu im Renngeschehen, musste er sich gleich beim schwierigen Bergaufstieg mit dem Bus beweisen. War schon kniffelig bei den engen Serpentinen.
An der Grenze wurden wir eine halbe Stunde aufgehalten, nicht wegen Stau, sondern weil Amtsschimmel im Wege standen. So waren wir erst gegen 18:15 am Ziel. Da hieß es spurten um noch am Einmarsch der Nationen teilnehmen zu können.
Es wurde ein farbenfrohes Spektakel mit vielen Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung.
Sie zeigten viele folkloristische Darbietungen, die sehr gut einstudiert waren.
Danach war frei, man konnte über die ganze Anlage bummeln, die zwar ganz nett war aber doch nicht allzuviel Unterhaltungsmöglichkeiten bot. Immerhin einen Mini-Zoo.
So fanden sich erwartungsgemäß nach kurzer Zeit alle im einzigen Restaurant der Anlage ein. Die Speisekarte war klein aber fein. Die gebratene Forelle frisch aus dem Teich hinter dem Haus war wunderbar, und das für 6€(!).
Am Samstag begann dann der Berglauf am Vormittag, die Rückführung der Athleten zog sich bis in den späten Nachmittag. Einigen dauerte es zu lange, sie sind wieder runtergelaufen.
Für den Abend hatte Marian eine Grillparty organisiert, die sich bis spät in die Nacht hinzog.
Zum Schluss wurde sogar schon für den nächsten Berglauf trainiert.
Die Rückfahrt am Sonntag war unspektakulär, einige hatten von der Fahrt auch nicht viel mitbekommen,
da sie vom Bergtraining am Vorabend noch "Muskelkater" hatten (oder so ähnlich).
Am Samstag Vormittag begann der Berglauf. Es wurden jeweils zwei Altersklassen zu einer Startgruppe zusammengelegt,
die dann im 20-Minuten-Abständen auf die Strecke gingen. Der erste "Almauftrieb" begann um 11:00, der letzte um 12:00.
Wie immer bei Bergläufen war die Strecke von zahlreichen Zuschauern gesäumt.
Der Lauf hatte es ganz schön in sich, auf 9.600 horizontale Meter kamen noch 600 Höhenmeter hinzu. Wer nicht schwindelfrei war, drehte sich besser nicht um.
Über Stock und Stein kämpften sich die AthletInnen, wo sonst glückliche Kühe grasten.
Und wofür? Natürlich für den
letzten "Aufstieg" am Nachmittag bei der Siegerehrung. Spartaner stehen dort oben sehr gern.
Mit einer Silbermedaille verziert wurden Justyna Czupryniak und Kerstin Schoeneberg mit der W35 Mannschaft.
Mit einer Bronzemedaille verziert wurden Wolfgang Waldmann und Oliver Pape mit der M45 Mannschaft.
Dank Marian wurden beide erheblich "verjüngt" und konnten mit einem "echten" M45 eine Siegermannschaft stellen.
Der Ausblick vom Hotelzimmer heraus ließ Schlimmstes befürchten: Dass es wieder eine von Marian's bestzeitgeeigneten flachen Laufstrecken werden würde .
Und der Abstieg zur Startnummernausgabe von ca. 100 Metern bekräftigte unsere Meinung.
Aber weit gefehlt: Die Laufstrecke wand sich in einem großen Bogen um den fiesen Berg herum. Es waren nur noch ein paar kleinere Steigungen, die vernascht werden wollten. Es war natürlich trotzdem keine Flachlandetappe. Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet: Alles war großzügig abgesperrt und eindeutig markiert, so dass es für die 1.200 Läufer der 3km Runde und für die 3.000 Läufer der Halbmarathonstrecke überhaupt keine Probleme gab.
Wir starteten Mitten in der Innenstadt, dann ging es am berühmtesten Hotel des Ortes, dem Pupp vorbei.
Dann einmal um den großen Berg herum und wieder zurück durch die Innenstadt.
Anschließend noch Mal ebensoweit in die andere Richtung und zurück.
Karlsbad hat nur 50.000 Einwohner und gefühlt 10 mal so viele Kurgäste.
Trotzdem waren durchaus mehr applaudierende Zuschauer an der Strecke als beispielsweise in Oslo.
Und auch einige Kapellen und Bands sorgten für Anfeuerung.