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43. Paris Marathon, 14.04.2019

Eine kleine Gruppe vom LAC Langenhagen macht sich auf die Reise, um am Sonntag in Paris den Marathon zu laufen. Der Paris Marathon ist der 3. größte in Europa.

Alle sind gut vorbereitet, sodaß einem guten Rennen nichts im Wege steht. Toi, Toi, Toi.

Im TV auf Euro-Sport kann man den Marathon ab 8 Uhr  live verfolgen - beste Unterhaltung beim Frühstück ;-)

 

 Name

Zeit (M)

Platz (mw/AK)Pace
 Bert Strüber (M50)  3:20:26h  4529 / 498  4:45
 Kerstin Schoeneberg (W40)  3:54:43h  2001 / 592  5:34
 Beate Strüber (W50)  4:15:50h  4454 / 536  6:04
 Uwe-Georg Schubert (M55)  4:34:25h 25758 / 4385   6:30
 Wolfgang Waldmann (M55)  4:38:43h 26082 / 4445   6:36

Ergebnisse

Bericht von Beate:

"Ein kleines Trüppchen vom LAC Langenhagen hat sich für den Frühling etwas besonderes vorgenommen: der Paris-Marathon sollte es sein. So ging es am 12.4.2019 gen Paris, um am Sonntag, dem 14.4. durch die schönste Stadt der Welt 42, 195 km zu laufen.

Die Startunterlagenausgabe und Läufermesse war hervorragend organisiert, so dass auch mit begrenzten Französischkenntnissen, die Startnummern und alle Informationen beisammen waren.

Der Samstag blieb dem Sightseeing vorbehalten, immer unter der Vorgabe, nur nicht zu weit zu laufen. Doch Arc de Triumphe - Eifelturm - Sacre Coeur, gesperrte Metrobahnen haben dann doch zu 12 km und einigen Höhenmetern in den Beinen geführt. Wir waren mit großer Vorspannung und Vorfreude unterwegs.

Und dann Sonntag-der große Tag für uns. Schon kurz nach 7 geht es von unserer Wohnung los, doch wir sind nicht alleine, viele Läufer sind schon mit uns in der Bahn. Zunächst geht es zum Zielbereich, dort ist die Kleiderbeutelabgabe. Trotz unterschiedlichster Anfahrten, finden sich alle 5 Läufer zusammen. Die Kleiderabgabe ist total super organisiert, nachdem man einmal den Bereich betreten durfte. Das ging nur durch einen schmalen Spalt und mit Gepäckkontrolle, die wirkliche Terroristen wohl doch nicht entdeckt hätte - jedoch bei XXX Läufern ein ziemliches Gedrängel erzeugte. Die nächste Herausforderung-der übliche Toilettengang vor einem Lauf, es gab wirklich viele Dixies, doch noch viel mehr Läufer. So wurde die Zeit bis zum Start schon knapp. Und es ist kalt, so kalt-2 Grad und nun nur noch mit den Laufsachen an, doch die Sonne scheint und unser Herz lacht. Bert haben wir als unseren Schnellsten schon zum Start verabschiedet. Trotz aller Widrigkeiten haben wir anderen uns tatsächlich wiedergefunden und konnten gemeinsam den Startbereich entern. Obwohl wir sehr früh an unserem Bereich ankamen, war keine Möglichkeit mehr, in diesen zu kommen. Endlich öffnet sich ein Tor - wir kommen hinter die Absperrungen, und realisieren, das ist der Startblock hinter uns und unser Block läuft gerade los. Was nun? Egal, die Zeit läuft ab dem Startpunkt, so starten wir halt mit der nächsten großen Welle und müssen noch ein bisschen länger frieren. Der Lauf auf der Champs de Elysee ist wirklich toll, der Obelisk am Place de la Concorde, die Oper, der Place de la Bastille-das ist ein toller Auftakt. Die ersten 5 km verfliegen wie im Fluge. Der gesamte Straßenrand ist mit Zuschauern gefüllt, alle schreien 'Alé, Alé'. Dann wird es ruhiger im Bois de Vincennes, das Wetter ist einfach nur toll, endlich ist mir warm. Eine Blaskapelle spielt gar schrecklich. Ich laufe die ersten Versorgungspunkte an, wie befürchtet - es gibt nur Wasser, gut gekühlt und nicht gesüßt. Und zu Hause liegt mein Trinkrucksack.... So wird der Lauf eine Herausforderung. Auch das gereichte Essen mit Bananen, Lebkuchen, Trockenfrüchten und Würfelzucker ist anders als ich es gewohnt bin. Ein Zuckerwürfel soll helfen, doch leider ist blanker Zucker nicht gerade mein Leibgericht und ich brauche die nächsten 5 km, um mich von dem Geschmack zu erholen. Banane braucht lange bis man sie beim Lauf gegessen hat, die Hände sind schmierig danach, auch nicht so gut. Jedoch alles andere ist beim Laufen aus meiner Sicht gar nicht zu verdauen. So trinke ich fleißig an den Versorgungsständen das kalte Wasser und kriege Bauchweh. Endlich sind wir an der Seine-auf diesen Abschnitt habe ich mich sehr gefreut, jedoch hat man nicht viel vom Fluss, die Straße, auf der wir laufen ist eher öde, wir müssen Unterführungen queren und so ist der vermeintlich flache Kurs doch mit kleineren An- und Abstiegen gespickt. Das kostet Kraft. Wir lassen den Eifelturm links liegen, schön und beeindruckend wie immer. Doch die Freude wird von Schmerzen überlagert. KM 30 und die Beine brennen. Und ab geht es in den Bois de Boulogne, ein wunderschöner Park so dicht am Zentrum mit dem wunderschönen Fondation Louis Vuitton. Und überall stehen die Zuschauer und feuern uns an. Es wird immer schwerer noch zu laufen, doch die ‚Courage-Courage‘ Rufe animieren. Und dann endlich sieht man das Ziel, 500m-300m und endlich geschafft. Meine Beine brennen und wollen nicht mehr gehorchen. Auch im Zielbereich Wasser-ich würde jetzt schon gern etwas Isotonisches haben. Und wieder Würfelzucker-nein das geht immer noch nicht. Aber es gibt Orangen, die geben Kraft. Jetzt probiere ich auch mal Lebkuchen- und kann mir nur gratulieren, dass ich das während des Laufens nicht probiert habe. Jetzt ist es nett. Mir ist so kalt. Aber ich habe es geschafft, nicht in der gewünschten Zeit, aber ich bin durch, ich bin den Paris Marathon gelaufen!"

 

B B IMG 0420 kl  Start IMG 0438 kl
  Beate  und Bert  vor dem Arc de Triumphe  Startgetümmel
  Beate IMG 0457 kl  Bert IMG 0452 kl
  Beate  Bert (in der Mitte)
 Tunnel IMG 0441 kl Gr IMG 0443 kl
 Tunnelblick ;-)  Schorse, Wolfgang, Beate, Kerstin